Mathias Ospelt (Liechtenstein)
Mathias Ospelt (* 1963), lic. phil. I, aus Vaduz ist Autor, Kabarettist und Veranstalter. Neben zahlreichen Kabarettprogrammen, Theaterstücken, Festspielen und Musical-Libretti brachte er mehrere Publikationen/Bücher heraus (Lyrik/Prosa), schrieb Kolumnen und Glossen sowie volkskundliche Beiträge, vertrat seine Heimat Liechtenstein an verschiedenen Lyrikveranstaltungen im Ausland und war u. a. auch Songtexter für Liechtensteiner Bands (ZotOff, Jazzzirkus).
Für seine literarische Arbeit erhielt Mathias Ospelt mehrere Auszeichnungen. Mit seinem Bruder Ingo Ospelt und dem Musiker Marco Schädler begründete er die Kabarettformationen «Das LiGa» und «Ospelt, Ospelt und Schädler». Er ist Mitbegründer des Vaduzer Kleintheaters «Schlösslekeller», Mitorganisator der «Liechtensteiner Literaturtage» und Präsident des P.E.N.-Clubs Liechtenstein. Seit 1997 führt er seine «Schreiberei Mathias Ospelt» in Vaduz, wo er auch lebt.
Literatur (Auswahl):
– Tim und Struppi. Am Ottokar sis Zäptr. Triesen 2019.
– Wege. Gänge. Erzählungen. Triesen 2018.
– Das LiGa. Das Liechtensteiner Gabarett. 1994-2006. Hohenems 2007.
– 2023 erscheint Vaduzer Originale (Schaan 2023).
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Corona-Gedicht
Wie brummen die Bienen so munter?
Was zwitschern die Vögel im Chor?
Wie blüh’n alle Blumen viel bunter
als all unsre Jahre zuvor?
Warum zeigt sich Fauna und Flora
trotz all unsrer Leiden im Saft?
Wer hat diese Büchs’ der Pandora
so frech über Nacht aufgemacht?
Vielleicht ist’s ja weil sie sich freuen
auf eine verheissene Zeit:
Die Welt würd’ sich rundum erneuen,
sobald sie vom Mensch ist befreit.
An die, die die Welt nicht verletzen,
an sie geht sie wieder zurück.
Drum summt es auf Wiesen und Plätzen
und brummt es in Wäldern vor Glück.
Doch jammern nun Männer und Frauen:
« Ok, wir war’n alle beknackt!
Doch schenkt uns noch ein Mal Vertrauen! » – Ein Mal nur!
Nein Danke! Ihr habt es verkackt!
Drum brummen die Bienen so munter!
Drum zwitschern die Vögel im Chor
Drum blüh’n alle Blumen viel bunter
Es steh’n bess’re Zeiten bevor!
(geschrieben am 19. März 2020, Vatertag)